Sonntag, 20. Oktober 2013

Vergangene Zeiten auf dem Bauernhof.

Am ersten Oktoberwochenende war ich mit meinen Kindern mal wieder auf dem Museumsbauernhof in Wennerstorf. Diese Hofanlage stammt aus dem 16. Jahrhundert; ihr Erhalt und ihre Nutzung als erlebbare und begehbare Vergangenheit wird von der Stiftung Freilichtmuseum Kiekeberg und einem Förderverein unterstützt, die ebenso eine alte Wassermühle und ein ganzes Museumsdorf in der Region unterhalten.


Dem Besucher bieten sich Einblicke in das Leben einer Bauernfamilie um 1930. Zu dieser Zeit war das Hallenhaus zum letzten Mal bewohnt und in diesem Zustand kann man Stallungen, Gefährte und Wohnräume bestaunen und erforschen...


...und in der guten Stube kommen aus dem Radio Lieder der 30er Jahre. Spätestens beim Betrachten dieses Zimmers mache ich jedes Mal einen kleinen Zeitsprung, so atmosphärisch wirkt der Raum auf mich.
Die Wände sind übrigens teilweise mit einer einfachen Struktur "bedruckt" und zusätzlich in Schablonentechnik verziert. Ist das nicht hübsch? DIY in den 30ern...
Und diese Schatulle! Die würde sich in meinem Regal auch gut machen.


In den Räumen der Frau des Hauses sieht es zwar aus heutiger Vintage-Shabby-Retro-Sicht sehr hübsch aus, aber ebenso nach viel Arbeit...


Tritt man wieder nach draußen, ist in einem Nebengebäude der nach altem Vorbild wieder aufgebaute Lehmofen zu sehen, in dem jeden Samstag Brot und Kuchen gebacken wird. Der weltbeste Butterkuchen, wie ich finde! In dem Bauerngarten kann man herumstreunen, buntes Herbstlaub sammeln, getrocknete Blumen und verwobene Weiden bewundern.


Die Bienen sind noch fleißig und das Schaf auch. Es kaut.


Ausflüge an diesen Ort sind immer wieder eine kleine Zeitreise. Natürlich wird man über kleinere und größere Schilder auch schriftlich über die damaligen Gegebenheiten informiert, doch das einfache Herumwandeln vermag auch viel zu vermitteln und vor allem zu erfühlen. Und zwar ohne großes Tamtam...
Der Eintritt ist übrigens frei ja, das gibt's noch!, doch Möglichkeiten zum Geldausgeben gibt es trotzdem: im Bauernladen und in "Elises Hofcafé" kann man Brot, Gemüse, Spezialitäten, nostalgisches Spielzeug und hangewebte Wollteppiche bzw. den erwähnten Butterkuchen, Sahnetorten und anderes Gebäck erstehen.
Souvenir garantiert!


Ich finde es schön, meinen Kindern auf so ungezwungene Art und Weise nahe bringen zu können, dass es mal andere, wesentlich weniger technisierte Zeiten gegeben hat, bin aber selber auch immer wieder über den rasanten technischen Fortschritt und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen erstaunt und irgendwie erschrocken...
Ich freue mich sehr, dass es Menschen gibt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Erinnerung an das Leben in vergangenen Zeiten zu bewahren!




Weitere Sonntagsfreuden könnt ihr euch bei "Kreativberg" ansehen!







3 Kommentare:

  1. Was für ein gelungener Ausflug, für Kinder immer eine ganz spannende Angelegenheit! Wir haben auch zwei Freilichtmuseen in der Nähe. Mal schauen, wenn sich der Herbst in den Ferien von seiner guten Seite zeigt, könnten wir eigentlich mal einen Ausflug dorthin starten :-)

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  2. Das sieht nach einem tollen Ausflug aus.
    Wir haben in unserer Nähe auch ein Freilichtmuseum, in dem man alte Schwarzwaldhöfe und Mühlen aus den letzten 400 Jahren anschauen kann. Ist immer wieder ein interessanter Ausflug, obwohl ich schon ein paar Mal dort war.
    Liebe Grüße

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  3. Ahoi Nicole,

    das Freilichtmuseum kenne ich natürlich als Dame aus dem Norden natürlich auch (schon seit Kindertagen), aber den Museumsbauernhof noch nicht. Da ich selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, muss ich mir "deinen" aus vergangener Zeit definitiv mal anschauen. Der sieht vielversprechend aus! ;)

    Liebst
    Vanessa

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Ich freue mich über jeden netten Kommentar von Dir. Vielen lieben Dank!